Blogartikel

04.12.2025
Drei Personen sitzen an einem Tisch, diskutieren Geschäftsstrategien und blicken auf ein Diagramm.
Juan Pons
Head of Accelerator Programs

Die 10 größten Mythen über Businesspläne – und was Gründer wirklich wissen müssen

Ein Businessplan ist für viele Gründerinnen und Gründer das erste große Projekt auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Doch rund um das Thema „Businessplan erstellen“ kursieren zahlreiche Mythen, die oft mehr verwirren als helfen. Wir räumen mit den größten Irrtümern auf und zeigen, worauf es wirklich ankommt. Warum ein Businessplan unverzichtbar ist Ein Businessplan ist weit mehr als ein Dokument für Banken oder Investoren. Er ist dein strategischer Leitfaden, der dir hilft, deine Geschäftsidee zu strukturieren, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen. Aber: Nicht alles, was man darüber hört, stimmt. Hier sind die zehn häufigsten Mythen – und die Wahrheit dahinter. Mythos 1: Ein Businessplan muss extrem lang sein Viele glauben, ein Businessplan müsse 50 oder mehr Seiten umfassen. Falsch! Investoren und Förderstellen bevorzugen prägnante, gut strukturierte Pläne. Qualität schlägt Quantität – ein klarer, verständlicher Plan ist besser als ein endloses Dokument. ➡ Extra-Tipp: Konzentriere dich auf die Kerninhalte wie Marktanalyse, Finanzplanung und Strategie – das reicht völlig aus. Mythos 2: Der Businessplan ist nur für Banken und Investoren Natürlich ist er wichtig für die Finanzierung, aber vor allem dient er dir selbst als Orientierung. Ein Businessplan hilft dir, Ziele festzulegen, deine Strategie zu prüfen und deine nächsten Schritte zu planen. ➡ Extra-Tipp: Nutze ihn als internes Steuerungsinstrument, um deine Fortschritte regelmäßig zu überprüfen. Mythos 3: Ein Businessplan garantiert den Erfolg Ein Plan ist kein Erfolgsgarant. Er ist ein Werkzeug, das dir den Weg weist – aber Umsetzung, Anpassungsfähigkeit und Marktkenntnis sind entscheidend. ➡ Extra-Tipp: Betrachte deinen Businessplan als Startpunkt, nicht als Endpunkt – Flexibilität ist der Schlüssel. Mythos 4: Einmal geschrieben, bleibt er unverändert Märkte ändern sich, Kundenbedürfnisse auch. Ein Businessplan ist ein lebendes Dokument, das regelmäßig aktualisiert werden sollte. ➡ Extra-Tipp: Plane feste Zeitpunkte ein, um deinen Businessplan zu überprüfen und anzupassen. Mythos 5: Zahlen sind wichtiger als die Idee Finanzpläne sind wichtig, aber ohne eine überzeugende Vision und ein klares Nutzenversprechen bleibt jede Zahl bedeutungslos. ➡ Extra-Tipp: Investoren wollen verstehen, warum deine Idee einzigartig ist – nicht nur, wie die Zahlen aussehen. Mythos 6: Man braucht einen Businessplan nur für große Unternehmen Auch Solo-Selbstständige und kleine Start-ups profitieren von einem Plan. Er schafft Klarheit und hilft, Prioritäten zu setzen. ➡ Extra-Tipp: Selbst ein kompaktes Konzept mit wenigen Seiten kann dir helfen, den Überblick zu behalten. Mythos 7: Der Businessplan muss perfekt sein Perfektion ist eine Illusion. Wichtiger ist, dass der Plan realistisch, verständlich und umsetzbar ist. ➡ Extra-Tipp: Starte lieber mit einem guten Entwurf und verbessere ihn Schritt für Schritt. Mythos 8: Businesspläne sind nur Theorie Ein guter Plan ist praxisnah und basiert auf echten Daten, Marktanalysen und realistischen Annahmen – keine Wunschvorstellungen. ➡ Extra-Tipp: Nutze aktuelle Studien und Branchenberichte, um deine Aussagen zu untermauern. Mythos 9: Man kann ihn schnell nebenbei erstellen Ein Businessplan erfordert Zeit und Recherche. Wer ihn „nebenbei“ schreibt, riskiert Lücken, die später teuer werden können. ➡ Extra-Tipp: Plane ausreichend Zeit ein und arbeite strukturiert – das zahlt sich aus. Mythos 10: Ohne Businessplan gibt es keine Förderung Viele Förderprogramme verlangen einen Plan, aber nicht alle. Dennoch ist er ein starkes Argument für Professionalität und Vorbereitung. ➡ Extra-Tipp: Selbst wenn keine Pflicht besteht, erhöht ein Businessplan deine Chancen auf Unterstützung erheblich. Fazit: Dein Businessplan als strategisches Werkzeug Ein Businessplan ist kein bürokratisches Hindernis, sondern ein strategisches Instrument. Er hilft dir, deine Idee zu strukturieren, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen. Aber: Er muss nicht perfekt, nicht endlos lang und nicht in Stein gemeißelt sein. Wichtig ist, dass er dir und deinem Unternehmen dient. Tipp: Im Incubator Village Beeskow unterstützen wir Gründerinnen und Gründer dabei, Businesspläne praxisnah und zukunftsorientiert zu entwickeln.